Ertragsreduktion

Ertragsreduktion und Regulation

Servus ihr Korknasen. Ihr hört immer wieder von „ertragsreduziertem“ Anbau im Weinberg und wisst nicht so ganz was es damit auf sich hat? Kein Problem. Wir haben euch eine kurze Erklärung zu diesem Begriff erstellt.

Wieso wird der Ertrag im Weinberg reduziert bzw. reguliert?

Der Ertrag im Weinberg wird grundsätzlich nur reduziert um eine bessere Lesequalität der verbliebenen Trauben zu erwirtschaften.
Es gibt Weinbauregionen in Europa, wie z.B. in Frankreich, welche auf Grund ihres Klassifizierungssystems daran gebunden sind pro Hektar nur eine maximale Menge Traubenmost zu erwirtschaften. 
Bei uns in Deutschland gibt es für Mitglieder des VDP beispielsweise ebenso strenge Vorgaben zur Ertragsreduzierung um die Qualitäten in der Flasche zu steigern. Aber auch ambitionierte nicht klassifizierte Winzer arbeiten zumindest mit den Grundmethoden im Weinberg um ihren Ertrag zu kontrollieren und das beste Ergebnis aus ihren Reben rauszuholen.

Was hat Ertragsreduktion mit Qualität zu tun?

Nun gehen wir im besten Falle davon aus, dass ab der Lese im Keller dem Winzer dank seinem Verständnis und seiner Erfahrung genau das gelingt was er geplant hat. 
So muss das Lesegut, der Traubenmost, das Rohmaterial aus dem Wein gewonnen wird stimmen. Je weniger Trauben an einem Rebstock hängen desto weniger müssen sich diese die wichtigen Nährstoffe und auch Wasser mit anderen Trauben teilen. Wer gut isst, wird groß und stark. Vereinfacht ausgedrückt kann man das auch auf die Trauben übertragen.

Maßnahmen zur Ertragsreduktion

Nun, okay. Welche Maßnahmen zur Reduktion bzw. Regulation seines Ertrages kann der Winzer nutzen?

  • Ausdünnen der Rebstöcke
  • Grünschnitt und Grünlese (das Ernten der gebildeten grünen Trauben)
  • Bestockungsdichte (Je mehr Konkurrenz die Pflanze hat desto höher ist auch die Nahrungskonkurrenz, desto weniger Trauben produziert sie und desto tiefer muss sie sich in den Boden graben um Nährstoffe zu erhalten)
  • Alte Reben verlangsamen ihre Produktivität und haben von sich aus weniger Ertrag
  • Winterschnitt (Je weniger Fruchtruten mit Augen zurück gelassen werden desto geringer der Fruchtansatz im Frühjahr)

Ihr seht, es gibt verschiedene Möglichkeiten. Diese Maßnahmen anzuwenden gehört ebenso wie der Schutz der Reben vor Krankheiten, Stress und Fäulnis zu einem ausgewogenem und professionellem Weinbergmanagement.

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