Chardonnay

Servus ihr Korknasen! Der Chardonnay ist eine der geschmacklich und demnach natürlich auch flächenmäßig gesehen beliebtesten Rebsorten der Welt. Anpassungsfähig und über die Maßen hinaus vielfältig.

Zwar gibt es immer noch viele in der Weinszene die nach dem Prinzip ABC (anything but chardonnay) leben und trinken, aber die Zahlen sprechen für sich. Der Chardonnay kann Großes. Auch wenn es ein bisschen wie bei den Dieter Bohlen Büchern ist. Die meisten behaupten sie nicht gelesen zu haben und trotzdem stehen sie wochenlang auf der Bestsellerliste auf Platz eins.

Charakteristik

Je nach Reifegrad hat der Chardonnay eine knackig frische Apfelnote. Kurz vor dem Reifegrad geerntet, wie z.B. in der Champagne bringt die Rebe auf Grund der noch vorhandenen Säurestruktur den perfekten Grundwein für edle Schaumwein. Etwas reifer geerntet kommen die für die meisten bekannten Aromen wie Birne, Nüsse & Butter zum Vorschein.

Kalt und im Stahltank ausgebaute Chardonnays ergeben frische trockene Weine. Die hochwertigeren Chardonnays kommen ins kleine Barrique und bekommen dort dank des biologischen Säureabbaus ihren unverwechselbaren cremig buttrigen Finish. Ein langes Hefelager und ggf. Batonnage steigern die Vielschichtigkeit sowie das cremig nussige Mundgefühl.

Auch Fans des Champagners lieben den Chardonnay für seine cremig nussige und blumige Züge. Ein rundum wahnsinnig guter Grundwein für den Champagner muss aber frühreif geerntet werden, da zu reife intensive Fruchtaromen den Gesamteindruck stören würden.

Unbedingt probieren?

Wer mal einen hochwertigen Chardonnay trinken möchte sollte von dem Industriewein der Nachbarskneipe weichen und sich einen hochwertigen Chablis gönnen, einen Chardonnay aus dem Holzfass. Und zum Vergleich einen Chardonnay aus wärmeren Klimazonen, aus der „neuen Welt“ wie beispielsweise aus dem Napa Valley.

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Biologischer Säureabbau

Was ist der Biologische Säureabbau


Es handelt sich hierbei um eine Art zweite Gärung, welche der Winzer nutzt um seinem Wein sagen wir einmal ein „weniger saures“ Geschmacksprofil zu verleihen.

Wann wird er eingesetzt?

Der Biologische Säureabbau (kurz: BSA) sorgt dafür, dass Weine weniger sauer schmecken, dass sie einen cremigen und vollen Touch bekommen. Gerade bei Rebsorten denen diese Textur gut tut, wie z.B. die weißen Burgundersorten und der Chardonnay kommen in den Genuss dieser Praxis. Aber auch Rotweine werden Im Regelfall dem BSA unterzogen da sonst die vorhandene hohe Weinsäure oder der Tanningehalt für ein sehr unangenehmes Mundgefühl sorgen würden. Der BSA sorgt außerdem vor allem bei Rotweinen dafür, dass die Farbe stabiler bleibt. Rieslinge werden nur selten der BSA unterzogen, außer in besonders kühlen Jahrgängen. 
Es ist also ein bewährtes Stilmittel und kommt ganz auf den Typ Winzer an.

Okay, aber was passiert beim BSA genau?

Beim BSA wandelt ein kleines Bakterium die im Wein vorhandene Apfel-und Weinsäure in weichere Milchsäure um. 
Der Winzer kann dafür entweder Fässer benutzen in welchen schon einmal ein BSA stattgefunden hat, oder er nutzt dafür Bakterien in Pulverform.Man nennt diese weitere Gärung auch Malolaktische Gärung. Diese sorgt für Aromen von Sahne oder Butter und ein milchiges Mundgefühl.

Da dies auch ganz ohne Zugabe von Mitteln passieren kann, muss der Winzer, sollte er sich gegen den BSA entscheiden entweder den Wein herunterkühlen um die Aktivität der Hefe zu stoppen, oder einen Abstich machen und somit den Wein vom Hefesatz trennen.

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