Die besten Bücher über Wein

Seit nun mehr als 7 Jahren veranstalte ich offline und online Weinproben. Und eine Frage ist mir immer wieder begegnet: Hast du einen Tip für ein richtig gutes Weinbuch? Habe ich! Aber bevor ich euch meine Empfehlungen gebe, lasst uns vorab ein paar Rahmenbedingungen klären.

Anfänger oder Fortgeschritten? Das richtige Wein Buch finden.

Vor allem wenn ihr das Buch verschenken möchtet ist es oft schwierig diese Frage zu beantworten. Ist die Person Anfänger oder Fortgeschritten rund um das Thema Wein? Soll es der Weiterbildung und/oder der reinen Abendunterhaltung und Entspannung dienen? Es gibt nämlich unterschiedlichste Bücher und Themen. Von Einstiegsliteratur und Einführung in die Weinwelt, über große Branchenführer bis hin zu den romanähnlichen Erlebnisreisen und Erfahrungsberichte durch Weinbaugebiete.

Da ihr euch nun diese Frage beantwortet habt, können wir in die konkrete Auswahl gehen.

Meine Buch Tips - neun richtig gute Bücher über Wein 2022

Eine Auswahl all meiner Lieblings Weinbücher, gegliedert von Anfänger bis Pro. Inkl. einer kleinen Rezension. Alle Bücher auf dieser Liste habe ich selbst gekauft und gelesen und kann sie deshalb empfehlen.

Buchtip Nr. 1

asktoni weinbuch

#asktoni ist mit seinem Instagram Kanal der Star der deutschen Wein Influencer Szene. Mit viel Wissen, Erfahrung und konstanter Bestrebung seine Mission Weinwissen unkompliziert zu vermitteln begeistert er Woche um Woche in seiner Fragerunde und seinen Online Livetastings die Massen. Von Anfänger bis Fortgeschritten. Der Sommelier ist für jede Zielgruppe fester Bestandteil im Wein Alltag.

Dieses Buch richtet sich mit anschaulich gegliederten Kapiteln vor allem an Anfänger.

Buchtip Nr. 2

reiner Wein buch

Reiner Wein von Thomas Hertlein. Dem bayrischen Koch und Sommelier ist etwas mehr in Form eines schönen Kommentars geschrieben. Seine Meinung zum Thema Wein, zu Auswahl der Gläser, zur Gesellschaft in der Wein bestmöglich getrunken oder auch nicht getrunken werden sollte kommen hier zur Geltung. Durch den Schreibstil und das Layout ist es allerdings kein Fachbuch oder Nachschlagewerk, sondern ein tolles Buch für den Kaminabend.

Dieses Buch richtet sich mit anschaulich gegliederten Kapiteln vor allem an Anfänger und Fans.

Buchtip Nr. 3

christina fischer wein und speisen buch

Ein Klassiker für Einführung in die Sensorik. Jeder der bereits in die Weinwelt eingetaucht ist, einen Rotwein von einem Weißwein hinsichtlich der Herstellung unterscheiden kann sowie die gängigsten Rebsorten bereits probiert hat wird sich mit diesem Band hervorragend an die Kombination von Wein und Speisen weiterbilden. Ein sehr umfangreiches Werk, mit Tabellen und Kombinationsbeispielen. Die Master

Dieses Buch richtet sich mit  vor allem an Fortgeschrittene.

Buchtip Nr. 4

der grosse johnson wein buch

Das Must Have für jeden Wein Fan. Ein Standard Nachschlagewerk rund um das Thema Wein.
Egal ob Anbaugebiet, Rebsorte oder prestigeträchtige Weingüter. Ein dicker Wälzer mit vielen kompakten Informationen.

Dieses Buch richtet sich mit  vor allem an Anfänger und Fortgeschrittene.

Buchtip Nr. 5

natur wein buch

Das Buch zur Naturwein Bewegung. Alles zu unfiltriertem, naturbelassenem Wein und dessen Machart. Vom Weinbau bis in die Flasche ist die Naturwein Szene äußerst konsequent in ihrem Tun. Konsequent an Wissensvermittlung ist auch dieses Buch! Eine unbedingte Kaufempfehlung.

Dieses Buch richtet sich mit  vor allem an Anfänger und Fortgeschrittene.

Buchtip Nr. 6

crash-kurs-wein-buch

Crashkurs Wein ist eines der besten Bücher für Einsteiger in die Weinwelt.
Besonders die Grafiken machen es dem visuellen Menschen einfacher die Herstellungsschritte einzelner Weine sowie deren Aromenspektren zu verstehen. Zu Recht ist dieses Buch einer meiner Liebsten.

Dieses Buch richtet sich mit  vor an Anfänger.

Buchtip Nr. 7

wein-sensorik-buch

Jetzt wird es knackig. Das ist ein echtes Fachbuch. Es beschreibt sachlich die Verkostung von Wein. Weshalb riechen wir, weshalb schmecken wir?
Dabei beschreibt dieses Buch nicht etwa die perfekte Kombination zwischen Wein und Currywurst, sondern geht explizit auch auf die unterschiedlichen Bestandteile eines Weins ein. Dröselt diese auf, bis hin zu flüchtigen Säuren.

Dieses Buch richtet sich vor allem an Fortgeschrittene.

Buchtip Nr. 8

weinfehler-buch-wein

Jetzt wird es chemisch. Das ist ein Fachbuch welches Weinfehler bis in ihre chemischen Bestandteile aufbricht. Es beschreibt genau wie diese zustande kommen.

Dieses Buch richtet sich vor allem an Fortgeschrittene und Studierende der Weinbaukunde.

Buchtip Nr. 9

terroir-wein-buch

Terroir ist die Gesamtheit natürlicher Faktoren (Rebe, Boden, Klima u. a.) und kultureller Einflüsse, die einem Wein o. Ä. seinen Charakter verleihen. Wer sich in Sachen Wein bilden möchte und wer lernen möchte blind Anbaugebiete, Rebsorte und Erzeuger zu schmecken kommt um das Thema Terroir nicht herum.

Dieses Buch richtet sich vor allem an Fortgeschrittene und Studierende der Weinbaukunde sowie angehende Sommeliers.

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Alte Rebe

Servus ihr Korknasen. Ihr standet schon oft vor einem Etikett oder einer Weinkarte die sagt „Alte Rebe“ und den Preis hat euch abgeschreckt? Ich erkläre euch warum der Preis zumeist gerechtfertigt ist, der Begriff nichts mit altem Wein zu tun hat und weshalb ihr euch dieses Erlebnis nicht entgehen lassen solltet.

Die Wüchsigkeit der Rebe

Rebstöcke sind von Grund an sehr wüchsige Pflanzen. Sowohl Wurzel- als auch Blattwerk breiten sich gerne und weiträumig aus. Wenn der Boden zudem besonders fruchtbar ist steigert dies die Wüchsigkeit der Pflanze noch mehr. 
Jedoch geht hierbei auch viel an wertvoller Energie an den Trauben vorbei. Und das ist ja eigentlich was der Winzer möchte. Energie soll möglichst in den Wachstum der Trauben und die Konzentration der Inhaltsstoffe fließen und nicht im Boden und Blattwerk versickern. Deshalb werden, wenn dies die Weinbauregion zulässt, immer möglichst karge Böden genutzt.
Mit gekonnten Schnitt- und Erziehungsformen kann der Winzer die Wüchsigkeit seiner Reben zusätzlich ausbremsen oder im besten Falle für seinen eigenen Vorteil nutzen. In manchen Weinbauregionen ist es z.B. üblich die Reben sehr dicht beieinander zu bestocken und sie somit einem Konkurrenzdruck nach Wasser auszusetzen. Die Rebe ist gezwungen in die Tiefe zu gehen um an die notwendige Feuchtigkeit und Mineralstoffe zu gelangen. Dies ist natürlich schon bei jungen Reben der Fall. Was geschieht nun im Alter?

Alte Reben gehen tief

Alte Reben sind teilweise über mehrere Jahrzehnte in die Tiefe gewachsen, vorbei an verschiedenen Bodenschichten und Gesteinen. Sie nehmen durch die Wurzeln die Geschichte des Bodens auf und können so ganz unterschiedliche Mineralien in die Trauben abgeben, welche später wiederum für ein breiteres Aromenspektrum im fertigen Wein sorgen können. 

Weniger ist mehr

Da die Reben mit zunehmenden Alter weniger wüchsig sind produzieren sie auch weniger Trauben. Dafür steckt sie all ihre verbliebene Kraft und die gesammelten Nährstoffe in die Früchte. Ihre Nachkommen. Was logischerweise zu einer gesteigerten Qualität innerhalb der Beeren aber eben auch zu weniger Ertrag führt. Das spiegelt sich in der Preiskalkulation der Weine wieder. Weniger Angebot, aber eine hohe Nachfrage.

Was probieren?

Lebt ihr in einer Weinregion erkundigt ihr euch am besten bei eurem lokalen Winzer nach seinem Sortiment. Vielleicht ein Riesling Alte Rebe? Grundsätzlich gilt aber, es gibt keine gesetzliche Regelung die beschreibt wann eine Rebe als „alt“ bezeichnet werden darf.

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Oxidativer vs. Reduktiver Ausbau

Servus ihr Korknasen!
Oft wird mit dem Thema Wein, egal ob in der Weinhandlung oder auf Weinproben mit den Begriffen Oxidativ und Reduktiv um sich geworfen. Damit ihr zukünftig wisst worüber gesprochen wird, hier ein einfacher unkomplizierter Rund- um Schlag.

Was steckt hinter den beiden Begriffen?

Grundsätzlich sind damit zwei verschiedene Art und Weisen des Weinausbaus gemeint. Also was passiert, nachdem der Traubensaft vergoren wurde.

Reduktiver Ausbau

Wenn ein Wein nach der Gärung in einem Stahltank weiter ausgebaut wird spricht man von einem reduktiven Ausbau. Hier wird der Wein vor dem Kontakt mit Sauerstoff geschützt. Je reduktiver, also je weniger Sauerstoff mit dem Wein in Kontakt kommt desto klarer und brillanter stellen sich die Weine in der Folge dar. Fruchtige Weißweine werden ebenfalls in den meisten Fällen reduktiv ausgebaut.

Oxidativer Ausbau

Je mehr der Wein Sauerstoff ausgesetzt wurde, desto oxidativer ist dieser ausgebaut. Besonders reife, würzige und weniger fruchtige Weine kommen zum Vorschein. Der oxidative Ausbau geschieht überwiegend im Holzfass, da hier der Wein sehr kontrolliert immer nur einer kleinen Menge Sauerstoff ausgesetzt ist. Es werden Rot- und Weißwein oxidativ ausgebaut.

Es kann aber durchaus vorkommen, dass der Rotwein welcher im Holzfass ausgebaut wird dank seiner schützenden phenolischen Substanzen antioxidantisch reagiert und deshalb als reduktiv gilt.

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Wie lagert man Wein richtig?

Wie lagert man Wein richtig?


Servus ihr Korknasen. Eine der häufigsten Fragen eines jeden angehenden Weinsammlers, Genießers, Trinkers. Wie lagere ich die Tropfen die noch eine Zeit lang in der Flasche reifen sollen und wie schütze ich diese vor negativen Einflüssen. Gut dass ihr uns habt, WEINBERGKINDER® klären auf.

Wein liegend oder stehend lagern?

Die große Frage steht wie so oft am Anfang. Und die Experten streiten sich. Was in jedem Fall nicht notwendig ist, ist ein teurer Weinschrank. Weinschränke sind auch nicht für die dauerhafte Lagerung vorgesehen, sondern für die optimale Temperierung kurz vor dem Genuss der Flasche. Für die Hausbar oder den Gastronomen also durchaus eine Anschaffung wert. Aber nicht um ihn in den Keller zu stellen. Zu teuer, zu schade und zu viel Erschütterung beim Öffnen und Schließen.

Ich persönlich lagere meine Korkweine liegend. Nur so kann ich meinen Teil dazu beitragen, dass der Korken nicht trocken wird. Ein trockener Korken wird porös. Ein poröser Korken wirkt Luft durchlässig und was unkontrollierte Luftzufuhr mit einem Wein macht habt ihr alle schonmal erlebt als ihr dachtet „ach da steht noch einer rum. Der geht bestimmt noch.“. Nein, der geht nicht mehr. Lektion eins in der Weinlagerung gelernt.

Nun verzichten viele Winzer auf Naturkorken und gehen über zu Schraubverschluss. Diese Weine müsste ich nicht zwingend liegend lagern, mache ich aber einfach schon aus Platz-und Ordnungsgründen.

Licht, Temperatur und Geruch

Weine sollten unbedingt an einem kühlen Ort mit einer Durchschnittstemperatur von 10° C – 12 °C gelagert werden. Das kann der heimische Keller sein, oder zur Not auch im Schlafzimmer unter eurem Bett. Die gelagerten Weine sollten außerdem vor Lichteinfällen geschützt werden. Deshalb empfehle ich auch gerade Kunden die ihre Weine in Supermärkten und Weinhandlungen kaufen darauf zu achten, dass sie eine Flasche aus den hinteren Regalreihen nehmen und nicht die erste Flasche welche womöglich 24 Stunden lang im Flutlicht steht.

Eine solch starke Lichteinwirkung erhöht u.a. die Temperatur des Weines, welche ihn schneller reifen lassen. Das zerstört also die Qualität des Weines und seine Haltbarkeit. 
Mir selbst ist es leider einmal passiert, dass ich eine Kiste Rosé in der Garage vergessen habe. Zwei Tage später, mitten im Hochsommer, mit einer Durchschnittstemperatur von gut 22 °C hat in der Flasche eine zweite Gärung stattgefunden und ein leicht kohlensäurehaltiger Rosé entstand. Das ist ärgerlich um die Kosten, schade um den guten Wein.

Achtet bei der Lagerung ebenfalls darauf, dass der Raum keine starken Gerüche abgibt. Das ist oft bei alten Gewölbekellern der Fall. Stylisch hin oder her. Moder-oder Schimmelgeruch können über den Korken in den Wein übergehen und jeglichen Genuss des Tropfens auslöschen.
 So sind also nicht immer zwangsläufig die schönen alten Kellerräume der richtige Lagerort für eure Schmuckstücke.

Welche Weine können gelagert werden?

Grundsätzlich können die meisten Weine von höherer Qualität gelagert werden. Wichtig für die Lagerfähigkeit sind hohe Konzentrationen an Alkohol, Säure, Zucker oder Gerbstoffe. Die Mischung machts. Edelsüße Weine welche im Alkoholgehalt nicht allzu niedrig sind können problemlos bis zu 20 Jahre reifen.
Ebenso hochwertige Lagenrieslinge können durch ihre natürliche Säurestruktur lange gelagert werden. Rotweine mit einem hohen Alkoholgehalt, Gerbstoffen und einem Fass Ausbau können ebenfalls bis hin zu Jahrzehnten trinkbar.

Probieren geht über studieren. Wenn ihr Weine lagern möchtet, kauft euch davon mehrere Flaschen. Damit sind mehr als 10 Flaschen gemeint und probiert wie sich diese im Laufe der Zeit entwickeln.

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