Grauburgunder

Der Grauburgunder hat in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Klar wenn man bedenkt wie unglaublich gut er den meisten schmeckt. Vor allem wegen seiner unaufdringlichen Säure ist er sehr zugänglich.

Charakteristik

Grauburgunder liefert recht gute Erträge und, wenn gewollt, hohe Mostgewichte. Die
Dichtbeerigkeit erleichtert den Botrytisbefall zur Erzeugung edelsü.er Weine. Früher wurde der Grauburgunder eher lieblich und schwer ausgebaut. Erst nachdem die Italiener mit ihrem Pinot Grigio Erfolge feierten wurden auch die deutschen Winzer hellhörig und bauten den Grauburgunder eher trocken aus. Dabei ist er gar nicht so belanglos wie er in der Pizzeria um die Ecke angeboten wird, sondern kann durchaus mit einer gewissen trockenen und ganz dezenten Würze punkten. Sein Aroma hat Wiedererkennungswert. Wer ein paar hochwertige Grauburgunder gekostet hat, wird die Banane, Melone, das Karamell und die Mandel deutlich erkennen. Auf Grund seiner zurückhaltenden Säure ist der Grauburgunder ein schöner Terrassenwein für viele verschiedene Gaumen.

Meistens im Stahltank ausgebaut, aber auch ein Ausbau im großen Holzfass und Barrique mit biologischem Säureabbau ist möglich.

Unbedingt probieren?

Probiert einen badischen VDP Ortswein trocken und um die breiten Möglichkeiten des Grauburgunders kennen zu lernen eine edelsüße Auslese.

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Chardonnay

Servus ihr Korknasen! Der Chardonnay ist eine der geschmacklich und demnach natürlich auch flächenmäßig gesehen beliebtesten Rebsorten der Welt. Anpassungsfähig und über die Maßen hinaus vielfältig.

Zwar gibt es immer noch viele in der Weinszene die nach dem Prinzip ABC (anything but chardonnay) leben und trinken, aber die Zahlen sprechen für sich. Der Chardonnay kann Großes. Auch wenn es ein bisschen wie bei den Dieter Bohlen Büchern ist. Die meisten behaupten sie nicht gelesen zu haben und trotzdem stehen sie wochenlang auf der Bestsellerliste auf Platz eins.

Charakteristik

Je nach Reifegrad hat der Chardonnay eine knackig frische Apfelnote. Kurz vor dem Reifegrad geerntet, wie z.B. in der Champagne bringt die Rebe auf Grund der noch vorhandenen Säurestruktur den perfekten Grundwein für edle Schaumwein. Etwas reifer geerntet kommen die für die meisten bekannten Aromen wie Birne, Nüsse & Butter zum Vorschein.

Kalt und im Stahltank ausgebaute Chardonnays ergeben frische trockene Weine. Die hochwertigeren Chardonnays kommen ins kleine Barrique und bekommen dort dank des biologischen Säureabbaus ihren unverwechselbaren cremig buttrigen Finish. Ein langes Hefelager und ggf. Batonnage steigern die Vielschichtigkeit sowie das cremig nussige Mundgefühl.

Auch Fans des Champagners lieben den Chardonnay für seine cremig nussige und blumige Züge. Ein rundum wahnsinnig guter Grundwein für den Champagner muss aber frühreif geerntet werden, da zu reife intensive Fruchtaromen den Gesamteindruck stören würden.

Unbedingt probieren?

Wer mal einen hochwertigen Chardonnay trinken möchte sollte von dem Industriewein der Nachbarskneipe weichen und sich einen hochwertigen Chablis gönnen, einen Chardonnay aus dem Holzfass. Und zum Vergleich einen Chardonnay aus wärmeren Klimazonen, aus der „neuen Welt“ wie beispielsweise aus dem Napa Valley.

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